Nordeifel

Die Nordeifel bietet sowohl Einheimischen wie Besucherinnen und Besuchern eine abwechslungsreiche Landschaft zwischen weiten Wäldern, saftigen Wiesen, plätschernden Bächen und idyllischen Seen.

Diese reizvolle Landschaft erstreckt sich im Herzen Europas zwischen Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Ostbelgien. Die Nordeifel ist spätestens seit Errichtung des Nationalparks Eifel im Jahre 2004 eine immer beliebter werdende Urlaubsregion. Sie besteht geografisch aus fünf Teilgebieten: dem Vennvorland, dem Hohen Venn (franz.: Hautes Fagnes), der Rureifel, der Kalkeifel und dem Ourtal.

bad münstereifel mit stadtmauer
Blick über das historische Bad Münstereifel (c)

Allgemein hinzugerechnet werden außerdem die Voreifelgebiete und Bördelandschaften rund um die Städte Euskirchen, Zülpich und Düren. Die Lage für diese Jahrhunderte als wirtschaftlich strukturschwach eingestufte Region ist damit als Naherholungs- und Urlaubsregion günstig, denn schnell ist man von Aachen, Köln, Bonn, Düsseldorf, Trier oder Koblenz in der Nordeifel und im einzigen Nationalpark von Nordrhein-Westfalen.

 

Nationalpark Eifel – Narzissen, Ginster und Wildkatzen

Dieser mit 110 qkm Fläche eher kleine Nationalpark Eifel hat es wahrlich in sich. Nachdem 2006 Teile des ehemaligen Truppenübungsplatzes angegliedert wurden. Hier blühen im April Millionen von Narzissen, im Juni folgt mit dem Blühen des Ginsters, dem Gold der Eifel, ein weiteres Aushängeschild des Parks. Und im September sollte man sich die Brunft der Rothirsche nicht entgehen lassen. Der Park steht unter dem Motto „Wasser, Wald und Wildnis“ und kann das ganze Jahr über besucht werden. Es lohnt sich immer.

ginster im nationalpark
Der Ginster wird auch als das Eifelgold bezeichnet (c)

Wildkatzen, Luchse, Biber, Baummarder, Uhus, Schwarzstörche, Fledermäuse, Nilgänse, seltene Eisvögel, Feuersalamander und die seltene Geburtshelferkröte leben hier genauso wie tausende weitere Tier- und Pflanzenarten, von denen ungefähr 2.000 auf der Roten Liste gefährdeter Arten stehen. Eine bessere Begründung für die Errichtung, den Bestand und die schonende Nutzung des Nationalparks Eifel lässt sich wohl kaum finden.

Rangertouren unter verschiedenen Themenschwerpunkten zeigen die unterschiedlichen Landschaftszonen mit kleinen Bächen, Seen, artenreichen Wiesen und vielem mehr. Der auch in den Wäldern der Eifel zerstörende Zweite Weltkrieg veränderte das Bild der Region und so besteht ein großer Teil des Nationalparks aus Fichten, diese sollen ersetzt werden durch die eigentlich heimischen Buchenwälder. Der Nationalpark ist also diesbezüglich noch in der Entwicklung, aber Ginster, Weißdorn und Schlehen kündigen schon von der Rückentwicklung der Landschaft in ihren ursprünglichen Naturraum. Fichtenwälder oder Douglasien werden durch Fällungen oder durch ein Nichteingreifen bei Borkenkäferbefall (z.B. am Höhenzug Kermeter) reduziert, zugunsten des Buchenbestands.

wilder weg kermeter
Auf dem Wilden Weg am Kermeter wird die Natur anschaulich erklärt (c)

Dieses Portal widmet sich in erster Linie der Region Nordeifel, als der nördlichen Region des westlichsten Mittelgebirges Deutschlands. Wir werden allerdings auch die anderen Gebiete der Eifel miteinbeziehen, ebenso wie die kulturell nahen Zentren des Rheinlands oder des benachbarten Auslands wie Maastricht, Lüttich oder Luxemburg.

Die Landschaft der Nordeifel zwischen Rhein, Mosel und Ardennen bietet der Flora und Fauna nicht nur eine einzigartige Landschaft, sondern auch ein einmaliges Klima. Atlantisch geprägt sind hier die Jahreszeiten zwar klar spürbar, aber die Sommer werden nicht drückend heiß und die Winter nicht zu kalt. Es fällt zwar vor allem auf den Höhen reichlich Schnee, aber lange bleibt er selten liegen.

michelsberg bei mahlberg
Der Michelsberg ist mit 586 m einer der höchsten Berge der Nordeifel (c)

Wie es uns der 1971 errichtete Naturpark Hohes Venn-Eifel seit einigen Jahrzehnten vormacht: Identität, Naturschutz und Freude am Schönen sollte nicht an Grenzen halt machen!

 

Sehenswertes in der Nordeifel

Beim Thema Eingrenzung wird es beim Thema „Eifel“ sowieso schwierig. Als die Eifel noch als das rückständige Armenhaus Preußens („Preußisch Sibirien“) bezeichnet wurde, wollte eigentlich niemand so recht dazugehören. Fragte man einen Bauern wo die Eifel beginnt, deutete der immer auf das nächste Dorf. Das ist heute zum Glück anders, denn die „Eifel“ ist ein Symbol für saubere und ursprüngliche Landschaft, Gastfreundlichkeit und Lebensqualität geworden. Und so findet man heute selbst in den flachen Randgebieten stolze Firmen-, Vereins- und Kooperationsnamen mit dem Begriff „Eifel“ gekennzeichnet. Fragt man heute jemanden, wo die Eifel beginnt, gibt es meist nur eine Antwort: Hier!

windmühle nordeifel kommern
Windmühle im sehenswerten Freilichtmuseum Kommern (c)

Das verwundert nicht, denn auch die schöne Nordeifel ist „in“ und so gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Eines der bekanntesten Freilichtmuseen Deutschlands ist das LVR-Freilichtmuseum in Kommern. Hier findet man nicht nur alte Fachwerkhäuser und Windmühlen aus den Regionen Eifel, Niederrhein, Bergisches Land und Westwald, sondern auch das ganze Jahr über spannende Jahrmärkte, Martinszüge oder Adventsveranstaltungen. Weitere spannende Museen in der Nordeifel sind die Römerthermen in Zülpich, das Bergwerksmuseum in Mechernich, die Grube Wohlfahrt und das Industriemuseum Tuchfabrik Müller. An die Schlacht im Hürtgenwald erinnert das Museum „Hürtgenwald 1944 und im Frieden“, ebenso ist die NS-Ordensburg Vogelsang ein lehrreicher Ort zur Bewältigung dieser dunklen Vergangenheit deutscher Geschichte.

Wer sich dagegen für römische Geschichte interessiert, der kann in der Region viel entdecken. Neben einen Besuch von Zülpich bietet sich auch die Römervilla von Bad Neuenahr-Ahrweiler an und natürlich eine Besichtigung der vielen römischen Hinterlassenschaften wie etwa dem Aquädukt in Mechernich-Vussem. Die Begeisterung für die Römer und für das Wandern findet seinen Klimax auf dem 116 km langen Römerkanal-Wanderweg (aufgeteilt in sieben Etappen).

Etliche gut angelegte und beschilderte Wanderwege hat der Eifelverein und seine Ortsgruppen eingerichtet. Wanderfreunden sei im übrigen der Eifelsteig und der AhrSteig empfohlen. Egal ob Wandertouren im Nationalpark Eifel oder im Hohen Venn. Eine größere Vielfalt für Wanderer wie hier ist in Europa selten zu finden.

Dazu gibt es einige gut erhaltene historische Ortskerne, wie etwa in Bad Münstereifel, Monschau, Blankenheim und Mechernich-Kommern. Wie man historischen Handel und modernes Einkaufen verbindet, kann man im City Outlet in Bad Münstereifel erleben. Zum Shoppen eignen sich natürlich auch die Innenstädte von Euskirchen, Düren oder Aachen. Und Möbelsuchende kommen von Köln und Aachen zu Möbel Brucker ins beschaulich Kall.

Krippenfreunde können das ganze Jahr über die ArsKrippana (als Teil des Ardenner Cultur Boulevard) in Büllingen direkt an der deutschen Grenze in Belgien besuchen. Über 300 Weihnachtskrippen aus allen Teilen der Welt und in sämtlichen Größen lassen stauen. In der Adventszeit lohnen sich aber auch Besuche bei der Höfener Landschaftskrippe, der Krippe in St. Rochus in Mechernich-Strempt oder der bekannten Krippe in Kreuzau-Drove, nahe der Drover Heide.

Die Nordeifel ist auch eine beliebte Wintersportregion. Bekannte Skigebiete befinden sich am Weißen Stein (Udenbreth), in Monschau-Rohren, am Schwarzen Mann bei Prüm und an der Hohen Achten, dem mit ca. 747 m höchsten Berg der Eifel. Langlaufloipen und kurze Abfahrtpisten findet man auch in den Skigebieten Ostbelgiens.

Die Nordeifel ist eine der burgenreichsten Regionen Deutschlands. Bekannte Burgen sind etwa die Burg Nideggen, die Burg Hengebach (Heimbach), die Wildenburg, die Burg Reifferscheid, die Burg Satzvey, die Hardtburg oder die Burg Veynau. Bekannt sind auch Schloss Merode, die Burg Monschau, die Nürburg und Schloss Gelsdorf. Auf den Burgen gibt es zum Teil spannende Veranstaltungen, Märkte und Mittelalterveranstaltungen (wie etwa auf Burg Satzvey). Die Euskirchener Burgenfahrt verbindet die bekanntesten Burgen im Stadtgebiet Euskirchen mit der Burgenfahrt, einer Radtour für Famlien und Hobbyradler.

Auch Kirchengeschichte lässt sich bis heute in der Region erleben, neben den vielen Kirchen und Kapellen findet man bekannte Klöster wie etwa das Kloster Steinfeld und die Abtei Mariawald. Besuchen sollte man auch den Eifeldom in Kalterherberg oder natürlich den epochalen Aachener Dom.

 

Seen, Flüsse und Quellen

Die Nordeifel ist allen voran aber auch eine wasserreiche Region, zahlreiche Seen und Talsperren laden zum umwandern, baden oder gar zum Wassersport ein. Allen voran natürlich der Rursee, der mit der Rurseeschifffahrt sogar bequem umschifft werden kann und maritimes Feeling aufkommen lässt. Egal ob Segler, Surfer oder Kanufahrer – der Rursee macht Spaß.

rursee in der nordeifel
Blauer Himmel und klares Wasser – Sommer am Rursee in der Nordeifel (c)

Beschaulicher ist eine Fahrt mit dem Elektroboot auf dem Urftsee. Vom Wildgehege Hellenthal, das besonders bekannt für seine Greifvogelstation ist, hat man einen herrlichen Blick auf die Oleftalsperre bei Hellenthal. Einen Besuch wert ist natürlich auch die Perlbachtalsperre bei Monschau-Höfen oder die Kalltalsperre (Rollesbroich).

Sehr beliebt im Sommer sind natürlich auch das Freibad an der Steinbachtalsperre bei Euskirchen-Kirchheim, der Zülpicher See (mit dem Gartenschaupark Zülpich) oder der wunderschön gelegene Freilinger See. Wer einmal das Ausland besuchen möchte, der sollte den schönen Bütgenbacher See besuchen. Hier gibt es einen netten Badestrand und manchmal sogar eine schwimmende Partybühne.

Auch der Kronenburger See bei Dahlem-Kronenburg ist einen Besuch wert, denn hier ist im Sommer einiges los. Segeln, Angeln, Surfen und Schwimmen – dazu Tretboote und Ruderboote lassen Wassersportler hierhin reisen und manche machen direkt Urlaub im Ferienhaus am nahen Ferienpark. Und wer es das ganze Jahr über tropisch-warm haben möchte, der besucht das Palmenparadies der Thermen & Badewelt in Euskirchen.

Als schönster Wasserfall der Eifel gilt der Dreimühlen-Wasserfall südlich von Ahütte, Freunde des fließenden Wassers sollten aber auch einmal die Irreler Wasserfälle besuchen.

erftquelle bei holzmühlheim
Die Erft hat ihre Quelle in Holzmülheim (c)

Die verschiedenen Radwanderwege orientieren sich meist an den bekanntesten Flüssen der Nordeifel. Und so kann man mit seinem Fahrrad entspannt am Erft-Radweg, Ahr-Radweg, Kyll-Radweg oder am Netz der Drei-Flüsse-Tour entlang radeln. Auch für Familien mit Kindern gibt es dort gut befahrbare Strecken. Apropos Familien, diese besuchen gerne das Bubenheimer Spieleland, das Aktivi in Kall oder natürlich das weit über die Region bekannte Phantasialand bei Brühl. Auch das Naturzentrum in Nettersheim mit dem Naturerlebnispfad ist für Familien einen Besuch wert.

Egal ob Sie also Wanderer, Radfahrer, Wassersportler, Tierliebhaber, Museumsgänger oder geschichtlich interessiert sind – die Nordeifel hält viele Sehenswürdigkeiten für Sie bereit!

Aber bei aller Schwärmerei für die Eifel, auch heute noch sind viele Eifeler auf lange Pendelfahrten zu ihren Arbeitsplätzen in den umliegenden Großstädten angewiesen. Bleibt zu hoffen, dass die positive touristische Entwicklung zukünftig mehr Arbeitsplätze vor Ort schafft und trotzdem die Ursprünglichkeit und Natur dabei erhalten bleibt.

Dazu sollten alle beitragen. Egal ob Einheimische, Zugezogener, Urlauber oder Tagesausflügler: Besuchen Sie die Natur und die Sehenswürdigkeiten der Nordeifel, den Nationalpark Eifel oder das Hohe Venn. Und nehmen Sie Rücksicht auf die Natur, die Umwelt und die Kultur dieser schönen Region. Damit die Eifel so schön bleibt, wie sie ist!

 

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